Samstag, 7. Februar 2015

Unsere kleine Hostelfamilie!


Im letzten Eintrag berichteten wir detailliert über das Arbeitsleben auf der Blaubeerfarm in Hastings. Dieses Mal möchten wir das Leben in unserem familiären Hostel näher erläutern. 


Da wir bereits seit zwei Monaten in der "AJ`s Backpackers Lodge" verweilen, sind uns die Umgebung und die Mitbewohner sehr vertraut. Man fühlt sich sehr heimisch, wenn man durch die Eingangstür tritt und Tag für Tag die gleichen Bekannten und lieb gewonnenen Menschen begrüßen darf. Zu Beginn waren wir jedoch nicht sicher, wie wir das Hostel bewerten sollten. Es ist nämlich eher ein großräumiges Haus, in dessen Erdgeschoss fünf Gemeinschaftszimmer mit vielen Betten ausgestattet wurden. Anstatt eines großen Aufenthaltsraumes gibt es ein Fernsehzimmer, welches ca. 20 Quadratmeter misst. Drei Badezimmer und eine gemeinsame Küche müssen ebenfalls geteilt werden. Abschließbare Türen, die mehr Privatsphäre und Sicherheit vermitteln, sind nicht vorhanden. Jeder Raum ist prinzipiell frei zugänglich, wodurch sich das Zusammenleben enger und familiärer gestaltet - es ist vergleichbar mit einer riesigen WG. Trotz der unmittelbaren Nähe zueinander, erlebten wir bisher keinerlei Auseinandersetzungen zwischen den Mitbewohnern. Jeder genießt seine Auszeit hier in einer freundlichen Umgebung, wodurch viele Vorteile sichtbar werden. 

So ist es keine Seltenheit, dass Einzelne eine Kochstunde für das komplette Hostel einlegen. Dabei haben wir einige neue Gerichte kennengelernt, die wir definitiv zu Hause selber kochen werden - wie z.B. einen gefüllten Kürbis mit Couscous und allerlei Gemüse, den man am Ende in melonenähnliche Stückchen zerschneiden kann - so lecker! Andere Mitbewohner revanchieren sich später u.a. mit Blaubeermuffins, Zimt-Apfelkuchen und Bananen-Walnusskuchen, wodurch eine positive Spirale der Gegenseitigkeit in Gang gesetzt wird. Für dieses uneigennützige "Geben und Nehmen" ist keine Aufforderung notwendig, denn jeder trägt selbständig seinen Teil zur Gemeinschaft bei (… und sei es nur Geschirr abwaschen von Mitbewohnern).


Desweiteren unternehmen wir viele Ausflüge zusammen. Das erste Highlight war ein Tagestrip ins "Splash Planet" - ein gigantischer (Wasser-)Freizeitpark auf einer Fläche von 6,5 Hektar mit 17 verschiedenen Attraktionen direkt in Hastings. Das nächste Mal fuhren wir mit ca. 25 Leuten zu einem Campingwochenende an den "Ocean Beach". Dort ließen wir für fast zwei Tage lang die Seele baumeln, spielten Strandfussball und campten zusammen zwischen den Sanddünen. Die Musik wurde bestimmt durch entspannende Reggae-Klänge und französischen Hip/Hop. Ein weiterer Höhepunkt war der "Te Mata Peak" - ein hoher Berg, welcher nur 15 Autominuten von unserem Hostel entfernt ist. Hier bietet sich ein beeindruckender 360° Panoramablick über die gesamten Ebenen und Hügel der "Hawkes Bay". Besonders markant fallen die vielen kleinen beige bis braunen Hügel auf, welche sich in Gruppen über weite Teile des Gebietes erstrecken. Die Erosion glättete den Verlauf der Abhänge und trieb tiefe Furchen ins Gestein. Ein unwirklich anmutender Anblick und schwer zu glauben, wenn man ihn nur von Bildern kennen würde.


Themenwechsel. Letzten Samstag verabschiedete sich Johannes für eine Woche aus unserer Gruppe. Nachdem er seiner Familie und Bekannten, die extra angereist waren, kurz das Hostel zeigte, brachen sie gegen Mittag auf. Ihr Ziel war es, gemeinsam den Westen der Nordinsel zu bereisen, da wir diese Region bisher noch besucht hatten. Er wird voraussichtlich am Samstag wiederkehren und wir freuen uns schon auf die letzten Wochen, die wir gemeinsam mit unserer kleinen Hostelfamilie verbringen werden.



Liebe Grüße an alle, die bisher geduldig unseren Reiseblog verfolgen! 
Ihr hört von uns bald wieder :)

Martin, Christopher, Johannes



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen